Anisoptera – Großlibellen |
Legende: (m) = male, (f) = female {7} = Juli = Aufnahmezeitpunkt [100mm Macro, F4.5, 1/250s] = Foto-Technik, Brennweite, Blende etc. KL = Körper-Länge = Kopf-Rumpf-Läng |
Die Großlibellen unterschieden sich sowohl in der Größe, als auch in der Art und Weise wie sie ihre Flügel tragen, von den Kleinlibellen. Ein für die Klassifizierung wesentlich entscheidenderes Merkmal ist aber, daß bei ihnen die Vorder- und Hinterflügel von der Form her unterschiedlich sind. Im Gegensatz zu den Kleinlibellen berühren sich die Augen der Großlibellen auf der Stirn in einem Punkt oder sogar auf breiter Front (Ausnahme: Gomphidae).
Ihre typische Libellen-Gestalt mit ausgebreiteten Flügel und ihr gewandter Flug, sollten eine Verwechslung mit Kleinlibellen ausschließen. Männchen und Weibchen der selben Art sind meist unterschiedlich gefärbt. Die Partner einander zuzuordnen ist mit etwas Übung nicht so schwer. Allerdings muß man beachten, daß die Individuen im Laufe ihres Lebens eine z.T. deutliche Wandlung durchmachen und junge Männchen oft den Weibchen von der Färbung her sehr ähnlich sind. Im Gegensatz zu den Kleinlibellen, sind manche Großlibellen nur selten einmal in Ruhe zu beobachten. Ein Fernglas leistet beim Beobachten von Libellen unschätzbare Dienste – wie eigentlich überall. Es erlaubt ruhende Tiere bereits aus der Distanz zu begutachten noch bevor sie möglicherweise auffliegen, falls man versucht sich zu nähern, um sie gar zu photographieren. Die photographische Dokumentation gestattet in vielen Fällen das Gesehene in aller Ruhe zu Haus zu bestimmen und ich möchte wirklich jeden ermutigen, sich auf Exkursionen mit einer brauchbaren Optik zu bewaffnen. Alle unten gezeigten Tiere wurden in der Umgebung meines Wohnortes aufgenommen; falls das einmal nicht der Fall sein sollte, gebe ich die Lokalität (Loc) gesondert an. |
Verzeichnis der Familien: | zu den Zygoptera |
Gomphidae Gomphus vulgatissimus, Gemeine Keiljungfer; {5} [340mm, F7.1, 1/640s] Gomphus vulgatissimus, Gemeine Keiljungfer; im Gegensatz zu den sonstigen Großlibellen brühren sich die Augen in der Familie der Gomphidae nicht {5} [600mm, F8, 1/640s] Gomphus pulchellus, Westliche Keiljungfer; {6} [555mm, F10, 1/320s; stacked from 2 photos] |
Corduliidae Cordulia aenea, zwei Gemeine Smaragdlibellen; {5} [300mm, F6.3, 1/320s] Cordulia aenea, Gemeine Smaragdlibelle; {5} [340mm, F6.3, 1/640s] Somatochlora metallica, Glänzende Smaragdlibelle; {6} [600mm, F6.3, 1/200s] |
Libellulidae Orthetrum cancellatum, Großer Blaupfeil (m); {6} [430mm, F7.1, 1/400s] Orthetrum cancellatum, Großer Blaupfeil; hier fliegt ein (m) ein typisch gefärbtes (f) an, um es zu ergreifen; dem (f) fehlt das Blau auf dem Hinterleib; {6} [500mm, F6.3, 1/250s] Photo 2 Orthetrum cancellatum, Großer Blaupfeil (m); {6} [450mm, F7.1, 1/640s] Orthetrum cancellatum, der Große Blaupfeil (m) ist oft auf Wegen bzw. nacktem Boden ruhend anzutreffen; bei mir neben Sympetrum-Arten wohl die häufigste Großlibelle; {7} [600mm, F8, 1/500s] Libellula depressa, Plattbauch (m); {7} [600mm, F8, 1/100s] Libellula depressa, Plattbauch (f); {5} [600mm, F7.1, 1/800s] Libellula quadrimaculata, Vierfleck (m); {6} [320mm, F5.6, 1/800s] Libellula quadrimaculata, Vierfleck (m); {6} [600mm, F8, 1/1000s (no crop from pic shown above but full frame)] Libellula quadrimaculata, Vierfleck (m); die Größe der Fleckenzeichnung kann von Tier zu Tier etwas variieren {7} [600mm, F8, 1/250s] Crocothemis erythraea, Feuerlibelle (m); in typischer Haltung, mit weit nach vor gehaltenen Flügeln; {7} [255mm, F3.5, 1/200s] Crocothemis erythraea, die Feuerlibelle (m) gilt eigentlich als wärmeliebende Art aus dem Süden! {7} [600mm, F6.3, 1/250s] Crocothemis erythraea, Feuerlibelle (m); ihre konsequent entwickelte Farbgebung rechtfertigt den dt. Namen; {7} [600mm, F6.3, 1/400s] Sympetrum vulgatum, Gemeine Heidelibelle (m); die KL der Sympetrum-Arten liegt bei ± 4cm; {8} [600mm, F6.3, 1/250s] Sympetrum vulgatum, Gemeine Heidelibelle (m); {9} [100mm, 1/800s] Sympetrum vulgatum, Gemeine Heidelibelle (f); {8} [400mm, F8, 1/320s] Photo 2 Sympetrum vulgatum, Tandem der Gemeine Heidelibelle mit einem stark blau bereiften Weibchen; {9} [100mm, 1/320s] Sympetrum sanguineum, Blutrote Heidelibelle (m); {7} [300mm, F8, 1/160s] Sympetrum sanguineum, Blutrote Heidelibelle (m); {7} [300mm, F10, 1/125s] Sympetrum sanguineum, Blutrote Heidelibelle (m); gut getarnt auf einer Holunder-Dolde; {8} [600mm, F7.1, 1/320s] Sympetrum sanguineum, Blutrote Heidelibelle (f); Loc: Innerste-Talsperre, N-Harz {7} [300mm, F8, 1/250s] Sympetrum sanguineum, Tandem der Blutroten Heidelibelle; {7} [300mm, F8, 1/320s] Sympetrum striolatum, Große Heidelibelle (f); prächtig ausgefärbtes Exemplar, spät im Jahr; man beachte den Rest ihrer letzten Mahlzeit → Kopf einer kleinen Fliege; {10} [70mm Macro, F8, 1/320s] Sympetrum striolatum, Große Heidelibelle (f); das CloseUp des oben abgebildeten Individums läßt zwei artbestimmende Merkmale erkennen: 1) die gelb-gestreiften Beine; 2) den dunklen Querstreifen auf der Stirn, der sich im Gegensatz zu S.vulgatum nicht vor dem Auge nach unten fortsetzt; {10} [70mm Macro, F8, 1/125s] Sympetrum striolatum, Große Heidelibelle (f); das Photo zeigt die artspezifische Flügeladerung; {9} [430mm, F11, 1/200s, Flash] Sympetrum danae (m), die Schwarze Heidelibelle ist bei mir sehr selten anzutreffen; in einem Zeitraum von fünf Jahren habe ich lediglich drei Individuen gesehen! Ich bin froh hier überhaupt ein Exemplar zeigen zu können – und das auch noch aus dem eigenen Garten :-) {8} [780mm, F7.1, 1/400s] Photo 2 |
Aeshnidae Brachytron pratense, Frühe Mosaikjungfer ("Früher Schilfjäger"); eine der ersten Großlibellen im Jahr {4} [430mm, F7.1, 1/640s] Anax imperator, Große Königslibelle (m); {7} [600mm, F8, 1/320s] Anax imperator, Große Königslibelle (f) in der selteneren, dem (m) sehr ähnlichen grün-blauen Variante; {6} [480mm, F8, 1/320s] Anax parthenope, Kleine Königslibelle (m); {6} [600mm, F6.3, 1/1000s] Anax parthenope, Paarungsrad der Kleinen Königslibelle; {6} [280mm, F8, 1/640s] Aeshna grandis, Braune Mosaikjungfer (f) bei der Eiablage an der Wasserlinie; ohne in den Teich zu fallen war leider kein besseres Foto drin; {7} [600mm, F8, 1/250s] Aeshna cyanea, Blaugrüne Mosaikjungfer (m); {9} [240mm, F7.1, 1/250s] Aeshna cyanea, Blaugrüne Mosaikjungfer (f); obwohl nicht selten, nach meiner Erfahrung eine der am schwierigsten zu photographierenden Libellen, denn sie sitzen nur ganz ausnahmsweise einmal still; {8} [220mm, F7.1, 1/250s] Aeshna mixta, Herbst-Mosaikjungfer (m); {9} [260mm, F7.1, 1/250s] Aeshna mixta, Herbst-Mosaikjungfer (f); {8} [240mm, F8, 1/160s] Photo 2 Aeshna mixta, Herbst-Mosaikjungfer Paarungsrad; {9} [280mm, F7.1, 1/250s] |