Falks 3D-Photographie

Auf diesen Seiten möchte ich einen kleinen Teil meiner photographischen Arbeit vorstellen.

Ich habe selbst eine Vorliebe für Photographien aus längst vergangenen Zeiten. Und schon in den Anfängen der Photographie hat man zum Glück 3D-Photos aufgenommen, die einen heute noch in die Welt von damals eintauchen lassen. Mein Wunsch ist es selbst etwas zu dem Fundus beizutragen der späteren Generationen das Material in die Hand gibt, über die abgebildeten Personen und Dinge zu sinnieren, gerade so wie ich es in meiner Zeit tue – dabei über die Vergänglichkeit nachdenkend.



Alle hier gezeigten Photos sind von mir erstellt und ihre weitere Verwendung bedarf meiner schriftlichen Zustimmung. Bei Interesse kann die volle Auflösung erworben werden*. Hinweise zum Betrachten folgen unter der Bilderauswahl über die man zu den Unterkategorien weiterklicken kann:

Anaglyphs Anaglyphen Stereo-Pairs Stereo-Paare miscelenious diverser Kleinkram Tracks and Spoors Fährten, Spuren et al.



3D – wie funktioniert das eigentlich ...?!
Es gibt unterschiedliche Methoden zu einem dreidimensionalen Bildeindruck zu gelangen. Ohne Einsatz psychoaktiver Substanzen setzt das das Vorhandensein zweier Bilder vorraus, die von unserem Gehirn über Parallaxe-Unterschiede in der dritten Dimension interpretiert werden können. Sprich: es müssen zwei im Aufnahmewinkel leicht unterschiedliche Bilder präsentiert werden, eines für das linke und eines für das rechte Auge – genau wie beim alltäglichen Sehen.
Es ergeben sich zwei technische Problem:
   a)    es müssen zwei Photos aufgenommen werden, die die selbe Szene einfangen
   b)    die zwei Bilder müssen dem Betrachter so dargeboten werden, daß er sie separat wahrnehmen kann

Der älteste und einfachste Fall ist sicher die Präsentation als Stereo-Paar. Es werden schlicht zwei Photos nebeneinander montiert, für jedes Auge eines. Die Methode hat den Vorteil, daß sie farblich unverfälschte Bilder liefern und ohne Betrachungs-Hilfsmittel auskommen kann; zudem gibt es keine Probleme bei Farbblindheit. Im Normalfall wird mit dem Parallel-Blick (parallel view) gearbeitet, wo das linke Auge das linke Bild und das rechte Auge das rechte Bild betrachtet; ein paralleler Betrachtungsweg, angedeutet durch diese Symbolik {↑↑}.
Manchen Personen fällt es jedoch leichter die Bilder über kreuz montiert anzuschauen, also linkes Auge: rechts Bild   und rechtes Auge: linkes Bild – man spricht dann vom Kreuz-Blick (cross view). Dieses über kreuz Schielen liegt mir selbst gar nicht und darum wird man hier ausschließlich für den Parallel-Blick montierte Aufnahmen antreffen.
Ungeübte Betrachter haben ohne weitere Hilfsmittel oft Schwierigkeiten überhaupt zu einem dreidimensionalen Bildeindruck zu gelangen; spezielle Betrachter, die über Linsen den Bildwinkel anpassen, sind dann nötig. Diese sind relativ schwer und unförmig, so daß man kaum mehr als einen davon im Haus haben wird. Eine Präsentation in größerem Rahmen ist auch wegen der Abhängigkeit vom Betrachtungs-Standpunkt nicht möglich. Mittels eines solchen Betrachters ergibt sich jedoch ein sehr lebendiger 3D-Eindruck.

parallel view a 1963 Dogleg Kodiak
Stereo-Paar für den Parallel Blick   {↑↑}   

Man kann die zwei Ausgangsbilder auch unterschiedlich einfärben und übereinander montiert präsentieren, wobei der Betrachter eine Brille mit komplementär gefärbten Gläsern nutzt, um die Bilder wieder getrennt wahrnehmen zu können. Jeder der alt genug ist wird sich an die spannenden Stunden erinnern, wo wir mit Rot-Grün-Brille vor dem Fernseher saßen, um "Klimbim" zu kucken! Heute nutzt man wegen besserer Farbwiedergabe meist Rot-Cyan-Brillen [  ] für das Anaglyphen-Verfahren. Die Farbwiedergabe ist trotzdem beschränkt und generell funktionieren Anaglyphen am besten, wenn die zu grunde liegenden Bilder nur schwarz-weiß sind.
Rot-Cyan-Brillen sind aus Pappe und einfacher Folie hergestellt an vielen Orten für kleinste Beträge zu haben und jeder Haushalt sollte über einige verfügen. Vorteile von Anaglyphen sind, daß auch völlig ungeübte Betrachter damit zurecht kommen und das 3D-Photos sich einer Anzahl von Personen und beliebig groß präsentieren lassen; auch Papierabzüge sind damit problemlos möglich.

Prinzipiell ähnlich funktioniert die moderne Kino-Präsentation, wo die Einzelbilder in unterschiedlich polarisiertem Licht vorgeführt und mittels passender Polarisatoren in einer zu tragenden Brille wieder getrennt werden. Auch LCD-Shutter-Brillen seien der Vollständigkeit halber in diesem Zusammenhang nocht erwähnt. Vorteile sind natürliche Farbwiedergabe sowie die Eignung auch bei Farbblindheit, aber der Aufwand in der Präsentationstechnik ist immens und keine dieser Methoden kommt hier irgendwo zur Anwendungen.

red-cyan-Anaglyph of huhe Black Locust Boomerangs
  rot-cyan-Anaglyph   

Um zwei Bilder der selben Szene einzufangen gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
  1)   man fertigt zwei Aufnahmen nacheinander an, wobei der Standpunkt verändert wird
  2)   man nutzt eine Kamera die mittels Strahlteiler zwei Teilbilder produziert oder zwei gleichzeitig auslösende Kameras

Der erste Fall läßt sich mit jeder x-beliebigen Kamera durchführen und ich habe auf diese weise die Möglichkeiten der 3D-Photographie schon zu analogen Zeiten genutzt, wenn auch relativ selten. Mit der digitalen Photographie gibt es eigentlich keine Entschuldigung mehr, warum nicht jeder damit Erfahrungen sammeln sollte!
Die Nachteile mit einer Kamera zwei Photos in zeitlichem Abstand aufzunehmen liegen jedoch auf der Hand: es lassen sich nur statische Motive abbilden oder Totalen, wo kleine Bewegungen nicht weiter auffallen. Für dynamische Szenen kommt man nicht um die Nutzung eines (wie auch immer konstruierten) Strahlteilers, die Verwendung einer Stereo-Kamera mit zwei Objektiven, oder die Verwendung zwei untereinander synchronisierter Kameras umhin. Hier werden immer zwei Photos zur selben Zeit belichtet, womit auch schnell bewegte Objekte (oder Filme) machbar werden.
Die Verwendung eines Strahlteilers ist an vielen Kameras in Form einer "Zusatzlinse" möglich. Die Stereo-Basis, also der für die Parallaxe entscheidende Abstand der Aufnahmepunkte, entspricht dabei einem üblichen Augenabstand von 65-75mm; die 3D-Wirkung ist durch die geringe Basislänge bei Aufnahmen mit großem Abstand zum Objekt (Landschaft o.ä.) nicht immer befriedigend. Hierin liegt ein Vorteil der ersten Methode, denn man kann durch die Vergrößerung der Stereo-Basis, man geht einfach ein paar Meter zur Seite, sogar 3D-Photos von weit entfernten Objekten mit dem Teleobjektiv anfertigen, die einem beim späteren Betrachten deutlich mehr Informationen liefern, als eine Einzelaufnahme es könnte.
Möchte man in der Makro-Photographie 3D-Bilder anfertigen, dann muß man im Gegensatz zu vorher die Stereo-Basis stark verkürzen. Die Betrachtungswinkel müssen anteilig "mitschrumpfen", damit die Parallaxe nicht zu groß wird.




  *   Kosten für Erwerb und Verwendung meiner Arbeiten sind Verhandlungssache.
Einige Motive sind eventl. nicht verhandelbar, d.h., sind nicht zu haben. Vor allem bei Portrait und Akt gibt es Restriktionen.

Kontakt und Anfragen bitte via: Xphoto@broadheadsX.de  (← 'X' aus der Adresse entfernen!)